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Welten entdecken – Mythen und Fakten zwischen Himmel und Erde

Mit den großen Entdeckungsreisen veränderte sich der Blick auf Welt, die Kontinente der Erde wurden erfasst und kartografiert, das Wissen darüber immer weiter vertieft und neu bewertet. Aber nicht nur auf See wurden große Entdeckungen gemacht, auch der Himmel rückte in den Fokus der Wissenschaftler. Berühmte Gelehrte wie Nikolaus Kopernikus und Johannes Kepler widerlegten anhand ihrer Berechnungen die bisherige These, dass die Erde und damit der Mensch im Zentrum des Universums stehen. Das geozentrische Weltbild wurde schrittweise dekonstruiert und – trotz teils vehementer Diskussionen – durch ein bis heute gültiges Fakten- und Regelgerüst über den Kosmos ersetzt.

All diese neuen Erkenntnisse blieben auch in Franken nicht unbemerkt. Hier baute beispielsweise der Würzburger Mechanikus Johann Georg Neßtfell ab ca. 1750 Planetenmaschinen, die die Planetenbewegungen nach dem kopernikanischen System veranschaulichten und ein derart großes Interesse hervorriefen, dass er nicht nur für den Würzburger Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim, sondern auch für den Wiener Kaiserhof eine solche  Maschine anfertigen sollte.

Auch die Meisterwerke der Kartographie stießen auf uneingeschränkte Begeisterung: so musste der Atlas Maior des Joan Blaeu auf Wunsch des Fürstbischofs unter allen Umständen und zu jedem Preis erworben werden.