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Bücher für den Fürstbischof

23.07.2017

Sonderführungen im Rahmen der Ausstellung „Julius Echter. Patron der Künste“ im Martin von Wagner Museum

Foto: Universitätsbibliothek Würzburg

Prächtig muss sie gewesen sein, die Hofbibliothek Julius Echters: Dicht an dicht standen einst die 3000 Bände im Südflügel der Festung Marienberg. Für die Zeitgenossen war sie „eine der berühmtesten Bibliotheken in Gegenwart und Vergangenheit“, wie der Würzburger Theologieprofessor Daniel Mattsperger 1604 stolz urteilte. Doch war es vielleicht gerade dieser Ruhm, der ihr zum Verhängnis wurde: Keine 60 Jahre nach ihrer Gründung wurde die Hofbibliothek im Dreißigjährigen Krieg vom Schwedenkönig Gustav Adolf bei der Eroberung der Festung 1631 konfisziert und als Kriegsbeute an die Universität Uppsala überwiesen. Dort kam in den Wirren des Krieges aber nur ein Bruchteil der Bestände an, und so finden sich Julius Echters Bücher heute nicht nur in Schweden, sondern auch in England, in Italien und über Deutschland weit verstreut.

Im Rahmen der Ausstellung „Julius Echter. Patron der Künste“ wird nun zum ersten Mal versucht, ein möglichst vollständiges Bild der Echterschen Hofbibliothek über die Grenzen der heutigen Aufbewahrungsorte hinweg zu zeichnen.

Sonderführungen zur Hofbibliothek

Interessierte Besucher haben Gelegenheit, mehr über die Hofbibliothek des Fürstbischofs zu erfahren: Wie sah die Bibliothek zu Zeiten Julius Echter auf der Festung aus? Welche Odyssee haben die einzelnen Bände im Laufe der Jahrhunderte durchgemacht? Welche Bücher befanden sich in der fürstbischöflichen Bibliothek? In drei Sonderführungen erläutert Dr. Hans-Günter Schmidt, Leiter der Würzburger Universitätsbibliothek, die wechselvolle Geschichte der berühmten Hofbibliothek. Zu sehen sind herausragende Stücke, darunter das heute in der Universitätsbibliothek Würzburg verwahrte kuriose Rundbuch, ein tortenförmiges Kabinettsstück der Buchbindekunst, mit dem sich wohl der aus Zwickau stammende Gregor Schenk als Hofbuchbinder bei Julius Echter bewarb.
Seitenblicke auf weitere der rund 80 Leihgaben der Universitätsbibliothek in der Ausstellung runden das Bild ab.

Termine der Sonderführungen:

Samstag, 22. Juli, 11:00 + 14:00 Uhr

Sonntag, 23. Juli, 11:30 Uhr

Weitere Termine für Gruppen sind auf Anfrage möglich (Tel.: 0931 31-85943).

Eintrittspreise:

Einzelkarte: 5 € regulär, 4 € ermäßigt

Die Führung ist im Eintrittspreis enthalten.

​Treffpunkt ist vor dem Eingang zur Gemäldegalerie (Residenz, Südflügel, 2. Stock). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen zur Ausstellung:

https://www.martinvonwagner-museum.com/ausstellungen

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