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„Spielen ohne Grenzen“: Virtuelle Realität macht Wissenschaft erlebbar – Universitätsbibliothek Würzburg als Dolmetscherin des Wissens

03.11.2025

Wie lassen sich historische Bestände einer Bibliothek mit moderner Technologie verbinden, um Kultur und Wissenschaft neu zu vermitteln? Eine eindrucksvolle Antwort darauf gab die Universitätsbibliothek Würzburg (UB) mit der Veranstaltung „Spielen ohne Grenzen – Schätze der UB Würzburg in virtueller Realität“.

Bild: Holger Schilling / UB Würzburg


Gemeinsam mit der Forschungsgruppe Games Engineering von Prof. Dr. Sebastian von Mammen (Institut für Informatik IX der JMU) präsentierte die UB drei Virtual-Reality-Games, die in den vergangenen Jahren aus dieser Kooperation entstanden sind und lud Besucherinnen und Besucher dazu ein, Geschichte interaktiv zu entdecken.

Zum Auftakt beleuchteten Prof. von Mammen, Dr. Hans-Günter Schmidt (Direktor der UB) und Dr. Katharina Boll-Becht (stellvertretende Direktorin) in drei Kurzvorträgen, wie die wertvollen Bestände der UB mithilfe von Virtual-Reality-Technologien neu erfahrbar werden und so Wissen anschaulich und zugänglich vermitteln. Zahlreiche Gäste nutzten im Anschluss die Gelegenheit zum Austausch über die technische Umsetzung, die historischen Hintergründe und die Idee des sogenannten Cultural Storytelling – der Verbindung von Kultur, Wissenschaft und Spiel.

Besonderen Anklang fand der anschließende Spielbetrieb: Die drei VR-Erlebnisse „Barlock“, „BibVirtuell“ und „Beringers Figurensteine“ ermöglichten den Besucherinnen und Besuchern, besondere Objekte aus den Sammlungen der UB virtuell zu erkunden – vom rekonstruierten barocken Bibliothekssaal, über eine Episode aus der Fries-Chronik bis hin zu den kuriosen „Figurensteinen“ des Johann Beringer. Ergänzende Führungen im Lesesaal der Sondersammlungen schlugen die Brücke zu den realen Originalen, die den virtuellen Welten zugrunde liegen.

Das Publikum war so vielfältig wie die Themen selbst: Kinder in Begleitung ihrer Eltern, Jugendliche, Studierende und kulturinteressierte Gäste erlebten, wie leicht der Zugang zu Geschichte und Forschung sein kann, wenn Wissen auf spielerische Weise vermittelt wird.

Dr. Schmidt betonte: „Virtuelle Realität ermöglicht es, sich durch längst vergangene Zeiten und Welten zu bewegen und dabei auf sehr niederschwellige Weise mehr über die wertvollen kulturellen Zeugen zu erfahren, die in den Sondersammlungen der UB Würzburg verwahrt werden.“ Auch Prof. von Mammen unterstrich den besonderen Wert der Zusammenarbeit: „Die Universitätsbibliothek Würzburg nimmt mit ihrem Engagement für spielerische Formate eine herausragende Rolle in der Wissenschaftskommunikation ein. Indem sie Serious Games als Medium begreift, das Forschung erlebbar und greifbar macht, öffnet sie neue Wege für Austausch und Erkenntnis. ‚Spielen ohne Grenzen‘ zeigt eindrucksvoll, wie wissenschaftliche Inhalte durch spielerische Interaktion Neugier wecken, Verständnis fördern und Brücken zwischen Disziplinen und Menschen schlagen.“

 

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