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Medizinische Bibliotheken aus dem In- und Ausland zu Gast an der Universitätsbibliothek Würzburg

04.10.2022

In zahlreichen Fachvorträgen, Workshops und Product Reviews diskutierten über 80 Teilnehmer*innen sowie Vertreter*innen von 20 Firmen über aktuelle Themen aus dem Bereich des medizinischen Bibliothekswesens.

Organisiert wurde die Tagung von der Universitätsbibliothek Würzburg in Kooperation mit der AG Medizinisches Bibliothekswesen (AGMB).

"Gemeinsam Chancen nutzen": Unter diesem Motto fand vom 19. bis 21. September 2022 die Tagung der AGMB an der Julius-Maximilians-Universität statt. Die AGMB vertritt medizinische Bibliotheken aus Universitäten, Krankenhäusern und weiteren medizin-nahen Einrichtungen aus Deutschland, Österreich und Schweiz. Die Jahrestagung stellt die zentrale Fortbildungsveranstaltung für die AGMB-Mitglieder dar.

Die insgesamt drei Tagungstage boten den Teilnehmer*innen ein vielfältiges Programm mit Vorträgen, Workshops, Arbeitskreissitzungen, Firmenausstellung mit Product Reviews, Treffpunkten, Posterausstellung und Rahmenprogramm. Das inhaltliche Programm wurde von der AGMB zusammengestellt. Die Hauptarbeit der Organisation lag auf den Schultern eines Teams von UB-Mitarbeitenden, die alle Maßnahmen koordinierten und umsetzten. Sie sorgten für einen perfekten Tagungsablauf, von der Organisation der Räumlichkeiten und des Caterings über die Erstellung des Brandings und der Beschaffung aller Grafikmaterialien (Tagungstaschen, Beschilderung etc.), die Gestaltung und Drucklegung des Tagungsbandes, den Hin- und Abtransport sowie die zolltechnische Abwicklung der Ausstellungsgegenstände der beteiligten Firmen bis hin zur Betreuung der Teilnehmenden vor Ort im Tagungsbüro. Es war eine Menge Arbeit, doch die Mühe hat sich gelohnt: Die Freude über den reibungslosen Ablauf und die Möglichkeit, sich nach über zwei Jahren pandemiebedingten Ausfalls der Tagung wieder in Präsenz austauschen zu können, war den Teilnehmer*innen sichtlich anzumerken.

Die Tagung wurde am 19.9.2022 durch die Vorsitzende der AGMB, Dr. Claudia Jirausch eröffnet. Anschließend richtete der leitende Bibliotheksdirektor der UB Würzburg, Dr. Hans-Günter Schmidt, seine Grußworte an die Teilnehmer*innen. Der informative und zugleich unterhaltsame Festvortrag „Wilhelm Conrad Röntgen im digitalen Zeitalter - quo vadis Radiologie?“ von Frau Prof. Bettina Baeßler aus dem UKW fand großen Anklang beim Publikum.

Die weiteren Veranstaltungen der Tagung deckten das breite Spektrum ab, in dem sich medizinische Bibliotheken aktuell bewegen. So stellten z. B. Evamaria Krause und Cindy Kathke ihre Bibliotheken an neuen Medizinstandorten an der UB Augsburg bzw. UB Linz vor. Dagmar Härter von der SUB Göttingen präsentierte die (neue) Lernumgebung an ihrer Medizinbibliothek. Zum Bereich
Open Access berichtete Christine Mieck (Medizinische Bibliothek der Charité) vom neuen Train-the-Trainer-Konzept für Open Access, im Fortbildungsworkshop zu Open Access wurden die „Empfehlungen zur Transformation“ des Wissenschaftsrat diskutiert. Zur Literaturrecherche stellte Gabriele Blümig den Kurs der UB Würzburg zur Literaturrecherche für Erstsemester der Medizin vor. Thomas Nordhausen (Universität Halle-Wittenberg) und Julian Hirt (St. Gallen und Basel) präsentierten den RefHunter, der bei der Suche nach und in geeigneten Datenbanken unterstützt. Sehr bedrückend waren die Schilderungen von Marta Nadraga von der Wissenschaftlichen Bibliothek der Lwiwer Nationalen Medizinischen Danylo-Halytzky Universität, die über die Bibliotheken der ukrainischen medizinischen Universitäten in der Kriegszeit berichtete.

Neben weiteren Vorträgen bestand ein zweiter Schwerpunkt der Jahrestagung im kollegialen Erfahrungsaustausch: In einem Treffpunkt wurden die Chancen und Herausforderungen des Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalogs Medizin (NKLM) für die Bibliotheken diskutiert. In einem weiteren Treffpunkt tauschte sich die AG Evidenzbasierte Medizin zu ihren Unterstützungsangeboten bei der Erstellung von systematischen Reviews aus. Im „Arbeitskreis der Krankenhausbibliotheken“ und im „Arbeitskreis der Medizinbibliotheken an Hochschulschulen“ diskutierten die Mitglieder der Arbeitskreise intern Themen, die spezifisch für die Zielgruppen ihrer Bibliotheken sind.

Begleitet wurde die Tagung von einer Firmenausstellung, auf der die Anbieter medizinische Fachliteratur, medizinische Lern- und Entscheidungstools, Bibliothekssoftware etc. vorstellten. Beim Eröffnungsabend in der Zentralbibliothek konnten die Teilnehmer*innen in Führungen die Bibliothek am Hubland kennenlernen. Außerdem bot sich die Gelegenheit, im Rahmen einer Führung kostbare Schätze in der Handschriftenabteilung zu bewundern. Insgesamt war es eine gelungene Tagung, was die durchweg positiven Rückmeldungen der Teilnehmer*innen bestätigten.

Weitere Informationen zur Tagung unter https://www.agmb.de/wuerzburg

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